Sterzing - Gardasee (Dolomitencross)
6 Tage, 482 Km, 12870 Hm
Route,
Hoehenprofil + Infos für Tag: 1,
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6,
Bilder
(Tour wurde mit Transalp I CD erstellt)
1. Tag
Start am
4.8.2001 in Fußendraß (1370) (bei Sterzing),
Shuttleservice durch Dani und Vati - vielen Dank! Bei Sonnenschein nehmen
wir die ersten 1200 Hm zum Pfundererjoch (2568) ****
in Angriff. Auf besten Schotterwegen gehts bergauf, nur auf der Paßhöhe
stehen wir kurzeitig im Schnee. Die Abfahrt über Schneefelder, Singletrails
und Bachdurchquerungen (die richtige Technik bringts ;-)) ist fantastisch!
Ueber Vintl (756) gehts auf Teerstraßen weiter zur
Pederü Hütte (1548) - eher ein Almengasthof. Hier
sind schon die ersten Wartungsarbeiten wie lokere Griffe befestigen, Achter
rausziehen... nötig.
8,15 - 16.30, 5,20 netto, 77 Km, 2060 Hm
2. Tag
Gut gestärkt
gehts auf sehr guten Schotterwegen weiter zum Limojoch (2174)
**. In der Fanes Hütte (2060),
kurz vor dem Joch, wärmen wir uns erstmal mit einem Cappuccino - das
Wetter ist leider nicht das beste. Die Abfahrt auf Forstschotterwegen ist
nicht allzu anspruchsvoll. In Cortina d' Ampezzo (1210) passen
wir mit unseren Bikeklamotten nicht recht in das mondäne Stadtbild, was
uns aber nicht davon abhält erst einmal den nächsten Espresso zu
trinken.
Unser heutiges Ziel, das Rifugio Averau (2416) (Liftstation)
erreichen wir auf sehr guten Schotterwegen, vorbei an den Cinque Torri
mit dem bereits typischen Dolomitenfels. Am Abend trifft die Hannes-Transalp
Gruppe ein und so belegen wir zusammen fast das ganze Rifugio. Der Hunger
läßt nicht zu wünschen übrig - wird aber leider nicht
so ganz durch die lokale Küche befriedigt ;-(
8.30 - 16.00, 3,50 netto, 43 Km, 1850 Hm
3. Tag
Heute sollte
es eigentlich eine Traumetappe mit vielen fantastischen Singletrails + Bergpanoramen
werden - eigentlich. Statt dessen hat sich der Etappenanfang eher in eine
Schlammschlacht verwandelt und wir hatten große Mühe unsere Räder
am laufen zu halten. Auch von den beeindruckenden Dolomitengipfeln war nicht
sehr viel zu sehen ;-( Auf eigentlich super Singletrails fahren/schieben wir
über den Passo Giau (2236) weiter zum Passo
Staulanza (1773) **.
Am Lago d' Alleghe (1000) befreien wir unsere Bikes erstmal
von den kiloschweren Dreckmassen, nicht so sehr zur Freude der flanierenden
Einwohnerschaft ;-) Die nächsten 35 km und 1300 Hm gehen auf Asphalt
leicht von der Hand und so erreichen wir bei schönstem Bikewetter unser
Rifugio Cappana * am
Passo Valles (2031).
8.30 - 18.45, 6 netto, 60 Km, 2150 Hm
4. Tag
Der Tag
fängt so schön an wie er aufgehört hat. Wir rollen an wunderbaren
Berggipflen vorbei zur Malga Venegiota (1830) **.
Den höchsten Punkt des Tages erreichen wir auf gut fahrbaren Schotterwegen
- Baita Segantini (2200) **. Über
den Passo Rolle (1980) gehts bergab nach San Martino
di Castrozza (1448). Wir fahren über den Lago di Calaita
direkt weiter nach Gobbera (1000) und verlassen die vorgeschlagenen
Transalp CD Route.
Von Canal San Bovo (757) führt uns eine Teerstrasse
direkt zum Pizzo di Uccelli am Passo del Broccon
(1615).
8.15 - 15.15, 4.20 netto, 65 Km, 1760 Hm
5. Tag
Nach einem eher beschaulichen
4. Tag sollte es heute wieder ein wenig anspruchsvoller werden.... Auf der
Abfahrt vom Passo del Broccon nach Grigno
(263) drehen wir eine extra Schleife über Fonzaso (327)
und wir beschließen, dass dieser Pass nicht zu unseren Top Bike Routen
zählen wird (weder lohnende Auf- noch Abfahrt)!
Nach einem nicht sehr schönen Teilstück direkt neben der Autobahn
nach Grigno zweigen wir auf einen guten Schotterweg Richtung
Bivio Italia (2057) *** ab. Vor
uns liegen nocheinmal 1800 Hm am Stück und wir zweifeln, ob wir jetzt
am Nachmittag nochmal zu so einer Etappe starten sollen, zumal wir noch keine
Unterkunft haben.
Der Entschluss es zu probieren ist schnell gefasst und wird auch gleich mit
einem Regenschauer belohnt ;-) Nach 1200 Hm erreichen wir das Albergo
Barricata (1400). Es ist mittlerweile später Nachmittag und
ausser Müsliriegel haben unsere Bäuche noch nicht viel gesehen -
so verwundert es nicht, dass der Wirt keine Mühe hat uns reichlich Polenta
und Speck zu verkaufen (beste Polenta ever!!!) ***.
Mit vollem R. gehts auf besten Schotterwegen weiter, bis wir auf ein einsam
umher irrendes Lämmchen stoßen. Nach einem kleinen Umweg
haben wir auch eine Alm gefunden, wo wir das junge Schaf abgeben können.
Mittlerweile beginnt es zu dämmern und wir haben nichts dagegen auf ein
Rifugio zu stoßen. Endlich an selbigem angkommen werden wir mit dem
Hinweis das hier alles belegt ist weitergeschickt. Diese Aussage löst
bei uns nicht gerade Freude aus und so machen wir uns auf die Suche nach einer
weiteren Unterkunkt.
In Camporovere (1005) finden wir schließlich um 21
Uhr nach 13 Studen biken eine Unterkunkt im Albergo Toni
(wir wurden sogar von einem begeisterten Radsportler eskortiert *
). Mit einem rießen Hunger plündern wir ersteinmal die Parmesan
Vorräte und lassen es uns anschließend so richtig gut gehen!
8.15 - 21.00, 7.30 netto, 125 Km, 2700 Hm
6. Tag
Zum Auftakt der letzten Etappe
müssen wir zuersteinaml die vergebens zurückgelegten 300 Hm Downhill
vom Vortag bewältigen. Über den Passo di Vezzena
(1402) und den Passo del Sommo (1343) erreichen wir Folgaria
(1166).
Da es uns offensichtlich noch nicht reicht, beschließen wir über
den Passubio (2000) nach Rovereto (204)
zu fahren. Die folgenden 1000 Hm bewältigen wir fast ausschließlich
im stehen (ja die zahrten Männerpopos ;-)) Am Monte Buso (2080)
** vorbei erreichen wir ziemlich ausgehungert das
Rifugio V. Lancia (1800). Trotz ursprünglicher Absage
nach frischen Pasta haben wir sehr bald ein volles Teller der italienischen
Köstlichkeit vor uns stehen. Nach einem Bier und einem Kuchen ist unsere
Laune wieder bestens und wir freuen uns auf die letzten Kilometer.
Ab Rovereto fährt Peter nur noch auf der Felge, welche schlußendlich
in Torbole (70) ebenfalls ihren Dienst versagt. Nach 10 Stunden
geht die 3. Transalp mit einem kühlen Bier in der Winds Bar in Torbole
zu Ende ;-)
8.45 - 18.15, 6.30 netto, 112 Km, 2350 Hm
© Ulrich Besel, München im Januar 2005