Oberstdorf - Comersee

5 Tage, 390 Km, 9520 Hm
Hoehenprofil + Weg beschreibung für Tag: 1, 2, 3, 4, 5, Bilder
1. Tag
 
     Oberstdorf, 
    der 3.9.2000 Regen! Wir entschließen uns ins Café am Schwimmbad 
    zu gehen und auf besseres Wetter zu warten - Fehlanzeige! Es fängt noch 
    stärker an zu regnen. So bleibt uns nichts anderes übrig, als uns 
    wasserdicht zu verpacken. Wir schultern den 9 Kilo (inkl. Helm, 2l Camelpack) 
    schweren Rucksack, verabschieden uns von Fahrer Michi und machen uns auf, 
    den Schrofenpass (1687) zu bezwingen.
 Oberstdorf, 
    der 3.9.2000 Regen! Wir entschließen uns ins Café am Schwimmbad 
    zu gehen und auf besseres Wetter zu warten - Fehlanzeige! Es fängt noch 
    stärker an zu regnen. So bleibt uns nichts anderes übrig, als uns 
    wasserdicht zu verpacken. Wir schultern den 9 Kilo (inkl. Helm, 2l Camelpack) 
    schweren Rucksack, verabschieden uns von Fahrer Michi und machen uns auf, 
    den Schrofenpass (1687) zu bezwingen.
    Am Schrofenpass *** heißt es immer wieder 
    das Rad zu Schultern, ansonsten geht es ohne große Probleme weiter bis 
    zur Freiburger Hütte (1916). Hier treffen wir auf zig 
    andere Transalper, welche alle die berühmte Heckmaier-Route an den Gardasee 
    fahren wollen. Der Trockenraum der F. H. verdient den Namen nicht, schon eher 
    Dampfbad! Bei einer Luftfeuchtigkeit von nahezu 100 % sind die meisten Klamotten 
    in der Früh nässer als am Abend ;-(
43 km, 1520 Hm, 3:15 netto, 4:06 brutto
2. Tag
 
     Das Bild täuscht nicht! 
    über Nacht hat das kalte Regenwetter die Landschaft weiß überzuckert. 
    Wir verpacken uns mit allem was sich im Rucksack finden läßt, um 
    so den bevorstehenden 1000 Hm Downhill ohne Frostbeulen überstehen zu 
    können ;-(
 Das Bild täuscht nicht! 
    über Nacht hat das kalte Regenwetter die Landschaft weiß überzuckert. 
    Wir verpacken uns mit allem was sich im Rucksack finden läßt, um 
    so den bevorstehenden 1000 Hm Downhill ohne Frostbeulen überstehen zu 
    können ;-(
    In Dalaas (916) angekommen machen wir uns auf die Suche zur 
    Auffahrt des Kristbergs (1430). Dieser Berg ist leicht genommen 
    und wir finden uns in Silbertal (889) wieder vor einem 1400 
    Hm Uphill. Der Weg Richtung Neue Heilbronner Hütte (2308) 
    ist anfangs bestens fahrbar, das Wetter hat sich auch etwas gebessert. Kaum 
    gesprochen, stehen wir auch schon inmitten eines Hochmoores. Durch die starken 
    Regenfälle der letzten Tage ist von unserem anfangs so guten Radweg nicht 
    mehr viel zu sehen.
    Mehrere Stunden geht es mit nassem Schuhwerk durch das Hochmoor - wir träumen 
    alle von diesen tollen Neoprensocken, blos leider hat sie keiner mitdabei 
    ,-(. Die Aussage eines allein radelnden Bikeredakteurs, er habe so eine Sch... 
    noch nie erlebt und werde dies verdammte Route auch nie wieder fahren, stimmt 
    uns schon fast lustig, da sich offensichtlich in der Gruppe das Ganze besser 
    ertragen läßt!
    Nach 6 Stunden erreichen wir die Neue Heilbronner Hütte und finden diesmal 
    einen Trockenraum vor, welcher seinem Namen wirklich alle Ehre macht! (In 
    der Früh waren Peters ohnehin nicht zu großen Schuhe ungefähr 
    drei Nummern kleiner ;-)).
50 km, 2300 Hm, 6:00 netto, 8:30 brutto
3. Tag
  In der 
    Früh das gewohnte Bild - Schnee und 1000 Hm Downhill! In Ischgl 
    (1376) angekommen klappern wir erteinmal jedes Radgeschäft auf der Suche 
    nach Neoprensocken ab - leider vergebens! So machen wir uns mit klamen Füßen 
    auf den Weg das Zablasjoch (2545) zu bezwingen.
 In der 
    Früh das gewohnte Bild - Schnee und 1000 Hm Downhill! In Ischgl 
    (1376) angekommen klappern wir erteinmal jedes Radgeschäft auf der Suche 
    nach Neoprensocken ab - leider vergebens! So machen wir uns mit klamen Füßen 
    auf den Weg das Zablasjoch (2545) zu bezwingen.
    Das untere Stück ist gut fahrbar, nur oben, als wir wieder im Schnee 
    stehen, muss das Rad geschoben werden. So wandern 4 gelbe Rucksack-Regenhüllten 
    durch die verschneite Landschaft. Genau auf der zugigsten Stelle verwickeln 
    sich die Expander von Markus seinem Gepäckträger in sein Ritzelpacket, 
    es gibt weitaus gemütlichere Flecken um an seinem Radl zu schrauben ;-(
    Nach 700 Hm schönem Downhill ** erreichen 
    wir völlig verdreckt Samnaun (1835). Wir gönnen 
    unseren Rädern und uns ;-) erst mal eine Runde mit dem Dampfstrahler. 
    Auch haben wir wohl noch nie sooo gute Mortadella-Semmeln gegessen wie in 
    Samnaun! Bei mittlerweile bestem Wetter rollen wir bis Martina 
    (1035) bergab. 
    Wir sind noch etwas am zweifeln, ob wir um 15. Uhr noch einen 1300 Hm Uphill 
    in Angriff nehmen sollen - das wahnsinnige Wetter überzeugt uns dann 
    doch. So fahren wir bei bestem Bikewetter und Wegen Richtung Schlinigass 
    (1770) *****. Durch den Pass geht es zwar 
    nur schiebend, aber die Landschaft und der in den Fels gesprengte Weg entschädigen 
    für alles! Den Pass bezwungen geht es auf einer Hochebene an Murmeltieren 
    vorbei Richtung  Sesvenna Hütte (2256) 
    ***. Klaus ist von dem sich vor uns aufbauenden 
    Ortler so begeistert, dass er sich ersteinmal hinlegt ;-) 
    Nach 11 Std. Fahrt lassen wir es uns auf der S.H. so richtig gut gehen und 
    genießen die warmen Duschen (nach 3 Tagen ohne waschen gar nicht so 
    schlecht).
93 km, 3150 Hm, 11:00 brutto
4. Tag
 
     Völlig ungewohnt können 
    wir heute bei bestem Wetter die vor uns liegenden 1300 Hm Downhill in Angriff 
    nehmen. Aber es währe ja langweilig, wenn nicht doch noch etwas auftauchen 
    würde.... So bemerkt Peter, dass seine Bremsbacken, vorne wie hinten, 
    eigentlich nicht mehr da sind. Seine Felgen schauen auch nicht mehr sehr vielversprechend 
    aus - und das vor 1300 Hm Downhill!
 Völlig ungewohnt können 
    wir heute bei bestem Wetter die vor uns liegenden 1300 Hm Downhill in Angriff 
    nehmen. Aber es währe ja langweilig, wenn nicht doch noch etwas auftauchen 
    würde.... So bemerkt Peter, dass seine Bremsbacken, vorne wie hinten, 
    eigentlich nicht mehr da sind. Seine Felgen schauen auch nicht mehr sehr vielversprechend 
    aus - und das vor 1300 Hm Downhill!
    Während des Downhills blokiert die Hinterradfelge von Markus - Flankenbruch! 
    Zum Glück nicht die vordere! In Schleis (1064) angekommen 
    merkt Klaus, dass er eine 8 in seiner Kette hat - wie ist die den da reingekommen? 
    In Mals finden wir zum Gück ein Bike Geschäft welches uns mit den 
    nötigen Ersatzteilen versieht, alles zum absolut günstigen Schnäppchen 
    Preis natürlich ;-)
    Weiter gehts bis  S. ta Maria im Münstertal (1375) von 
    wo aus wir auf besten Forstwegen Richtung La Stretta (2162) 
    starten. Bei nicht allzu gutem Wetter radeln wir durch tolle Bikelandschaft. 
    Zum Schluss geht es noch an Stauseen vorbei, durch nicht allzugut auseleuchtete 
    Tunnel ;-(. Die Solena Hütte (1880) ist 
    die einzig offene Unterkunft. Diese Hütte macht von außen nicht 
    gerade den Eindruck wonach sich ein Biker nach 8 Stunden radeln sehnt, düster, 
    dunkel und abweisend präsentiert sie sich uns.
65 km, 1700 Hm, 8:00 brutto
5. Tag
  Pünktlich 
    zum Start unserer letzten Etappe hat es wieder begonnen zu regnen! So nehmen 
    wir die 700 Hm zum Passo Confine (2528) ** 
    wieder im schon lieb gewordenen Outfit in Angriff. Die Kühe am Pass entdecken 
    ihre Zuneigung zu Müsliriegeln und Peter bedankt sich artig, dass er 
    jetzt nicht mehr so viel Ballast mit sich rumschleppen muss ;-)
 Pünktlich 
    zum Start unserer letzten Etappe hat es wieder begonnen zu regnen! So nehmen 
    wir die 700 Hm zum Passo Confine (2528) ** 
    wieder im schon lieb gewordenen Outfit in Angriff. Die Kühe am Pass entdecken 
    ihre Zuneigung zu Müsliriegeln und Peter bedankt sich artig, dass er 
    jetzt nicht mehr so viel Ballast mit sich rumschleppen muss ;-)
    Wir rollen bergab bis nach Sondrio (300) wo wir uns unserer 
    Regenbekleidung entledigen und uns nochmal mit Pane con Prosciutto stärken. 
    Gedacht war es, die letzten 50 Km einfach talauswärts zum Lago 
    di Como (198) *** zu rollen - bei Gegenwind 
    und ziemlich lädierten Knieen wird die Schlussetappe noch ziemlich zur 
    Qual und wir sind überglücklich nach 9 Std. den Comersee zu erreichen!!!!
    Wir bleiben noch zwei Nächte am Campingplatz, wo uns Andrea und Dani 
    bereits erwarten. Selbst gerollte Gnocchis lassen die letzte Etappe wieder 
    schnell vergessen ;-).
140 km, 850 Hm, 8:45 brutto
© Ulrich Besel, München im Januar 2005







